17.10.08 - Literarischer Mönchsabend
Was würde sie erwarten, die vom Maritimdirektor Sandro Schmitt geladenen, knapp 20 Agenturentscheider, die am 17. Oktober von schweigenden Mönchen erst mit Fackeln durch den Schlosspark und dann eine enge Wendeltreppe hinunter geführt wurden?
Mit einem Hauch von Gänsehaut betraten die Gäste den stimmungsvoll erleuchteten Gewölbekeller des Maritim. Untermalt von gregorianischer Musik gingen dort ihre Gebete murmelnd Mönche im Kreis. Eine festlich gedeckte Tafel, auf der Zinnbecher statt Weinkelche und Holzbretter statt Platzteller den Charakter des Abends unterstrichen, lud zum Platznehmen ein, was die Gäste auch wenig später taten.
So eingestimmt betrat wenig später der ehrwürdige Abt Markwart den Saal. Gestützt von Bruder Eberhard wurde der weise Mann zu einem Stehpult geleitet, wo er den ersten Teil der Geschichte verlas, die dazu führte, dass der heute so berühmte Codex Eberhardi, eine der größten mittelalterlichen Urkundensammlungen, nicht nur echte Urkunden, sondern auch etliche Fälschungen beinhaltet.
Doch damit nicht genug: Ein Mord, verübt an dem jungen Novizen Alwin, und ein frivoles Geheimnis, das mit dem Geheimgang zu tun hat, durch den die Gäste gekommen waren, bestimmten den zweiten Teil der Geschichte, die in gelesenen und gespielten Passagen ihren Verlauf nahm.
Ergänzt durch die kulinarischen Gaumenfreuden eines Abendmahls, das in seiner Zusammenstellung von den Rezepten der Hildegard von Bingen beeinflusst war, erlebten die Gäste einen Abend, der auch die Nichtleser unter ihnen von der Magie der Literatur und dem Zauber des Mittelalters überzeugt haben dürfte.
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