11.03.11 - Der geheime Codex - ein literarischer Erlebnisabend
Zum Abschluss der Tagung in der Rhön, sollten die Teilnehmer noch einen schönen gemeinsamen Abend in der nahe liegenden Barockstadt Fulda erleben. Die Gruppe wurde mit unseren Shuttlebussen am Hotel abgeholt und nach Fulda gebracht.
Im Fuldaer Maritim sollten sie einen Abend erleben, der mit dem Titel "Literarischer Mönchsabend" Spannung, Unterhaltung und Genuss versprach und das Versprechen voll und ganz einlöste. Wie anders ist zu erklären, dass im Wappensaal, in dem kurz zuvor noch lautstark geredet wurde, plötzlich mucksmäuschenstill ist und die Leute gebannt lauschten, um nur ja nichts von der Handlung zu verpassen?
Es begann damit, dass die Gäste von Bruder Barnabas an den Shuttlebussen abgeholt und begrüßt wurden. Ausgestattet mit brennenden Fackeln ging es gemeinsam mit Bruder Eberhardt auf einen mystischen Schweigemarsch durch den Schlosspark. Zurückgekehrt zur Orangerie, erwarteten die Teilnehmer einige Mönche und reichten zum Aufwärmen einen kleinen „Bonifatiustropfen" aus Zinnstampern. Als die Teilnehmer dann noch die gruselige Wendeltreppe hinunter stiegen und das mit Kerzen beleuchtete Gewölbe des "Wappensaals" entdeckten, waren die Anstrengungen des Tages vergessen.
Was nun kam, war eine historische Kriminalgeschichte rund um den Codex Eberhardi, ein Urkunden-Sammelwerk, das tatsächlich im Frühmittelalter in Fulda angefertigt worden war. Die Geschichte um eine gefälschte Urkunde, die die Besitzungen des Klosters Fulda sicherte, las die "Äbtissin Ludowiga" aus einem dicken Buch vor. Ihr dramatisch fesselnder Vortrag wurde ergänzt von kleinen Spielszenen mit den beiden "Mönchen Eberhard und Barnabas" und aktiver Publikumsbeteiligung. Das größte Hallo rief jedoch die Verteilung von Rollen an 3 Freiwillige aus dem Publikum hervor. Sie schlüpften kurzfristig in die Kutte des Abtes Markwart und durften zur Erheiterung aller Anwesenden kleine Textstellen vortragen. Doch nicht nur diese 3 Gäste spielten wunderbar mit, auch alle anderen Gäste waren mit Aufmerksamkeit dabei und genossen sichtlich das mittelalterliche Spektakulum, das einen für die Gebäudetechniker ungewöhnlichen, aber absolut passenden Übergang zwischen der Tagung und dem geselligen Beisammensein bildete. Nach dem lieterarischen Erlebnis und leckerem Essen würden die Teilnehmer mit den Shuttlebussen wieder zurück ins Rhöner Hotel gebracht, um den Abschluss an der Hotelbar zu begehen.